Land fördert 3D-Drucker und Virtual Reality-Labore an Medienzentren
Digitale Technologien im Unterricht erproben
Die Landesregierung fördert die Anwendung digitaler Technologien im Unterricht und investiert hierzu rund 870.000 Euro. Dafür werden 16 Medienzentren im Land mit 3D-Druckern und Virtual Reality-Sets ausgestattet. Lehrkräfte und Schüler können digitale Technologien hier konkret erleben und für ihre Unterrichtspraxis nutzen.
Von Tauberbischofsheim bis Tuttlingen: An insgesamt 16 Medienzentren im Land werden sogenannte Makerspace-Umgebungen beziehungsweise Virtual-Reality-Labore eingerichtet. Dort können Schülerinnen und Schüler die Möglichkeiten der Digitalisierung im Unterricht konkret erleben. Dafür investiert das Kultusministerium insgesamt 870.000 Euro. Je nach Art und Umfang der Ausstattungskonzepte, mit denen sich die Medienzentren um eine Förderung beworben hatten, liegen die einzelnen Fördersummen zwischen rund 17.000 und 100.000 Euro pro Medienzentrum: Übersicht in den Presseinformationen des Kultusministeriums
„Es ist wichtig, dass sich unsere Schulen über die konkreten Chancen und Möglichkeiten digitaler Technologien für die Unterrichtspraxis informieren können. Die Medienzentren sind für sie die erste Anlaufstelle im Land, um sich Beratung, Unterstützung und neue Impulse für den Unterricht im digitalen Zeitalter zu holen. Wir bieten damit landesweit einen Zugang zu den neuen Möglichkeiten für den Schulunterricht“, sagt Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann.
Die Förderung erfolgt im Rahmen des Projekts „3D-erleben“ des Kultusministeriums, das Teil der landesweiten Digitalisierungsstrategie ist. Das Kultusministerium hat das Projekt Anfang des Jahres auf der Bildungsmesse Learntec erstmalig vorgestellt. Ziel des Projekts ist es, Konzepte zum Einsatz zukunftsweisender digitaler Technologien im Unterricht zu entwickeln und zu erproben. Im Fokus stehen Technologien, die dreidimensionale Inhalte darstellen, verarbeiten und produzieren können.
An 14 Medienzentren werden Makerspaces eingerichtet, in denen Lehrkräfte mit ihren Schülerinnen und Schüler Unterrichtsideen mit 3D-Drucker und Scanner entwickeln und umsetzen können. Vier Medienzentren werden zudem mit Virtual Reality-Laboren sowie „VR-Koffern“ mit portablen VR-Brillen zum Verleih an Schulen ausgestattet. Die Virtual Reality-Labore und VR-Brillen bieten vielfältige Möglichkeiten der Visualisierung und Simulation, die sich zum Beispiel besonders für Schulungszwecke eignen. Die Medienzentren in Stuttgart und Tübingen richten sowohl Makerspaces als auch VR-Labore ein.
„Über das Förderprojekt wollen wir Schülerinnen und Schüler mit wichtigen Zukunftstechnologien in Kontakt bringen, die in der Arbeitswelt bereits heute an vielen Stellen eine zentrale Rolle spielen“, so Eisenmann weiter. Mit dem Projekt solle auch das Interesse für Technik geweckt und die MINT-Kompetenz junger Menschen gestärkt werden.
Darüber hinaus werden in Fortbildungskonzepte für Lehrkräfte entwickelt. Von den Erfahrungen aus dem Projekt sollen alle Schulen im Land profitieren. Dazu werden Materialien und Evaluationsergebnisse auf der Webseite https://3d-erleben.kultus-bw.de veröffentlicht.